Partner für mehr lebensqualität

Die einst äußerst risikoscheue Medizin- und Gesundheitsbranche hat sich früher nur zögerlich auf neue Lösungen eingelassen. „Das hat sich nun geändert“, sagt Florance Veronelli, Segmentleiterin für medizinische Geräte von Trelleborg. „Die Patienten wünschen sich heute medizinische Geräte, die sie nahtlos in ihr Leben einbauen können, die benutzerfreundlich sind und mit denen sie eine wirksame Behandlung erhalten. Die Gesundheits- und Medizintechnikunternehmen verschieben ständig die Grenzen und entwickeln neue Innovationen.“
Der Wandel wird von den Patienten selbst und von Produktdesigns mit neuesten Technologien, Funktionen und Funkverbindungen vorangetrieben.
Als Beispiel nennt Veronelli Menschen mit Diabetes. „Viele Diabetiker empfinden sich nicht als krank“, sagt sie. „Vielmehr haben sie eine Diagnose, mit der sie ein erfülltes und aktives Leben führen wollen. Dazu wünschen sie sich Geräte für die Überwachung und Medikamentengabe, die am Körper getragen werden, nicht stören und sich selbst steuern. Damit brauchen sie dann nicht einmal mehr darüber nachzudenken, ob sie die richtige Medikamentendosis zur richtigen Zeit bekommen haben.“
Dadurch könne das Leben der Patienten verbessert werden, meint Veronelli: „Wir alle, die an Komponenten für die Gesundheits- und Medizintechnik arbeiten, tun dies mit großem Engagement und Leidenschaft — von den Entwicklungsingenieuren bis zu unseren Produktionsmitarbeitern. Alle wissen, wofür die medizinische Komponente oder das Gerät, an dem sie arbeiten, bestimmt ist, und wissen, wie es bei den Patienten wirkt.“
Auch wenn neue Produkte inzwischen schneller entworfen werden, nimmt die Entwicklung von medizinischen Geräten mit allen erforderlichen Genehmigungen und Zertifizierungen immer noch mehrere Jahre in Anspruch. „Um die Entwicklungszeit zu verkürzen, suchen unsere Kunden nach zuverlässigen Partnern mit hoher Expertise in ihrem Bereich“, erklärt Veronelli.
Kann bei der Produktentwicklung Zeit eingespart und somit neue Technologie schneller auf den Markt gebracht werden, hat das gleichermaßen Vorteile für Hersteller und Patienten. Das medizinische Personal und das Produktionsnetzwerk von Trelleborg sind so aufgestellt, dass diese Vorteile optimal genutzt werden können.
„Unser weltweites Netzwerk bietet globale Möglichkeiten mit lokaler Präsenz“, erklärt Veronelli. „Wir verfügen über hochmoderne Produktionsanlagen und innovative Kompetenzzentren, die in ihren jeweiligen Bereichen branchenführend sind. Dennoch entwickeln wir uns immer weiter. Trelleborg investiert kräftig, um unsere globale Präsenz auszuwei ten und an den Bedürfnissen unserer Kunden auszurichten. Beispiele hierfür sind die angekündigte Übernahme der australisch-chinesischen Baron Group, die Investition in ein neues Werk in Costa Rica und der neugeschaffene Unternehmensbereich Trelleborg Medical Solutions.“
Die Gesundheits- und Medizinbranche ist stark reguliert und Fehler bei der Produktsicherheit müssen unbedingt ausgeschlossen werden. „Die Patientensicherheit hat oberste Priorität“, so Veronelli. „Wir erreichen sie durch stabile Prozesse, die richtigen Werkstoffe sowie die Reinheit und Sauberkeit der Werkstoffe und Produktion, die in unseren Reinräumen stattfinden kann.“
Der medizinische Betrieb von Trelleborg erfüllt die internationale Norm ISO 13485 für Hersteller von Medizinprodukten. Außerdem arbeiten alle Trelleborg-Standorte mit demselben Qualitätsmanagementsystem. „Unsere Kunden verlassen sich darauf, dass ihre Produkte immer mit der gleichen Sorgfalt und nach den gleichen Qualitätsstandards gefertigt werden, unabhängig davon, in welchem Trelleborg-Werk dies geschieht“, sagt sie.
Die meisten Hersteller von Medizinprodukten sind weltweit tätig. Aufgrund von Nachhaltigkeitsaspekten und der Lieferketteneffizienz fertigen sie diese in der Nähe des jeweiligen Einsatzortes. „So wird das Risiko von Lieferkettenunterbrechungen gemindert, wie etwa während der Pandemie“, sagt Veronelli.
„Unser Unternehmen ist so groß, dass wir eine sichere Lieferkette haben, die viele andere Lieferanten nicht bieten können. Für unsere Kunden ist das ein großer Vorteil.“
Veronelli betont, dass Trelleborg nicht nur das reine Produkt liefert. Durch die vielfältigen Möglichkeiten bei Werkstoffen und Herstellung kann Trelleborg vollständige Lösungen anbieten, die ganz ohne Outsourcing auskommen: „Wir liefern Komplettlösungen und können beim produktionsgerechten Gestalten helfen, aber auch die Montage, Verpackung, Etikettierung und vieles mehr übernehmen. Die Kunden können ihre Produkte bei uns usammenführen und brauchen also nur einen einzigen Lieferanten zu qualifizieren, nachzuverfolgen und zu prüfen. Dies verringert das Risiko und spart Kosten.“
Wie wird Trelleborg in Zukunft seine Kunden bei neuen Entwicklungen unterstützen?
„Die Konnektivität zwischen den Medizingeräten und den Systemen im Gesundheitswesen gewinnt zunehmend an Bedeutung“, erklärt Veronelli. „Damit einher gehen neue Herausforderungen bei der Integration und dem Schutz der Elektronik in tragbaren Geräten, die zudem möglichst klein sein müssen.“
So ist Trelleborg beispielsweise führend im Bereich Flüssigsilikonkautschuk (LSR) und Two-Shot-Molding. Dieses Verfahren eignet sich ausgezeichnet für die Herstellung langlebiger und robuster Gussteile für eben solche Anwendungen.
„Mit LSR und Two-Shot-Molding können wir Lösungen entwickeln, die kein anderes Fertigungsverfahren vermag, und machen so das Unmögliche möglich“, sagt Veronelli.
Sie betont auch die richtungsweisende Arbeit von Trelleborg bei implantierbaren Produkten zur Medikamentenfreisetzung. „Sie sind der absolute Gipfel der Polymerlösungen“, sagt sie. „Pharmazeutische Wirkstoffe werden in Silikone und andere Werkstoffe wie zum Beispiel bioresorbierbare Komponenten integriert. Sobald das Gerät implantiert wurde, werden die Wirkstoffe freigesetzt und bedarfsgerecht an einen bestimmten Behandlungsbereich abgegeben.“
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